Strategische Partnerschaft für Logistik und Vertrieb
Produktion mit klarer Schnittstelle
Produktion mit klarer Schnittstelle
Viele Familienunternehmen in der Konsumgüterindustrie stehen für Qualität und starke Marken – oft mit besonderer regionaler Identität. Sie müssen die Brücke schlagen zwischen gewachsenen Kundenbeziehungen und der schnellen, vernetzten Welt des Handels. Ein möglicher Ansatz besteht in der organisatorischen Trennung von Produktion, Logistik und Vertrieb, und zwar nicht nur innerhalb des eigenen Unternehmens, sondern mit Hilfe strategischer Partnerschaften. Der Begriff „Outsourcing“ greift da ein wenig zu kurz, suggeriert er doch, das bestimmte Funktionsbereiche einfach ausgelagert werden können, ohne Kontrolle und Identität zu verlieren. Ganz einfach ist es natürlich nicht, aber mitunter sinnvoll und lohnend.
Die Konzentration auf das Wesentliche kann Kräfte bündeln: Die Produktion versorgt nicht nur die hauseigene Vertriebsabteilung mit Ware, sondern auch verschiedene externe Partner, die alle Termintreue und hohe Produktqualität benötigen ebenso wie Daten zu Produkthaltbarkeit und Chargenverfolgung. Zugespitzt kann man sagen, dass Produkte ohne zugehörige Daten kaum noch verkäuflich sind. In der Logistik setzt sich das fort: Ein Lastzug voller Fertigprodukte wird ohne Lieferavis unter Umständen nur mit Verzögerung und/oder Rechnungsabzug abgefertigt. Oft übernimmt die Logistik zusätzliche Aufgaben in der Lieferkette: Beipacken, Umpacken, Umverpackung, Leergutabwicklung und mehr. Der Vertrieb muss den Kontakt zum Kunden pflegen und dabei jederzeit den Überblick behalten, ebenso wie Buchhaltung und Controlling. Eine Trennung der Zuständigkeiten in rechtlich eigenständige Einheiten erfordert enge Abstimmung und effiziente Zusammenarbeit auf allen Ebenen.
Schon bei drei beteiligten Partnern müssen die Schnittstellen zentral verwaltet werden, um nicht im Chaos zu versinken. Es hat sich bewährt, dafür einen sogenannten „Enterprise Service Bus“ (ESB) einzusetzen. In unserem Fall verbindet der Newcomer Crossloom die Systeme SAP ERP und COPA drink.3000 mit dem Lagerverwaltungssystem Metalag. Ein entscheidender Vorteil liegt darin, dass die vorhandenen Geschäftssysteme nur wenig angepasst werden müssen. Dafür wandert etwas Steuerungslogik in die „Middleware“, d.h. die Vermittlungsschicht (hier also Crossloom von 3Txpert). Welche Funktionen in welchem System realisiert werden, ist im Einzelfall zu entscheiden. Generell sollte die Middleware nur wenig Geschäftslogik enthalten.
Ein einziger Kundenauftrag durchläuft in der Order-to-Cash-Kette in diesem Szenario also mindestens vier Systeme. In der Getränkebranche werden etliche Aufträge außerdem zu sogenannten Zustelltransporten gebündelt. In einer „Tour“ finden Auslieferung, Rücknahme von Leergut und ggf. Reklamationen und mehr statt. Das kann weit über hundert Einzelpositionen ergeben, die zwischen den beteiligten Unternehmen sauber abzurechnen sind. Manuell ist das weder wirtschaftlich noch zeitlich durchführbar. Die nötige Automatisierung im SAP ERP wurde durch verschiedene Zusatzprogramme erreicht, die die erforderlichen Standardfunktionen von der Wareneingangsbuchung bis zur Erstellung der MM-Rechnung per BAPI oder IDoc bündeln.
Ohne konsequente Integration aller Schlüsselprozesse auch auf technischer Ebene sind anspruchsvolle Projekte zur Geschäftstransformation kaum umsetzbar. Wir leisten gerne unseren Beitrag.